Donald Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident wird von vielen mit Spannung und auch mit Besorgnis erwartet. Die Grundsätze seiner „America First“-Politik, die bereits während seiner ersten Amtszeit sichtbar waren, dürften weiter intensiviert werden. In diesem Artikel analysieren wir die potenziellen Auswirkungen seiner Politik auf internationale Reisen, Geschäftsmöglichkeiten, die globale Mindeststeuer, das Ende der Bürgerbesteuerung, Zölle, Einwanderungsgesetze und globale Konflikte. Diese detaillierte Analyse dient dazu, zu verdeutlichen, wie die zweite Amtszeit von Donald Trump internationale Beziehungen und die Weltwirtschaft beeinflussen könnte.


1. Internationales Reisen

Während seiner ersten Amtszeit führte Trump Beschränkungen ein, die Reisen in die USA für Bürger bestimmter Länder, insbesondere aus muslimisch geprägten Staaten, erheblich erschwerten. Diese sogenannte „Muslim Ban“-Politik wurde kontrovers diskutiert und prägte Trumps Image in Bezug auf Einwanderungs- und Sicherheitsfragen. In einer zweiten Amtszeit könnten diese Maßnahmen verschärft und auf weitere Länder ausgeweitet werden, insbesondere solche, die als Sicherheitsrisiko eingestuft werden.

  1. Visabeschränkungen: Trump könnte neue und strengere Visabestimmungen einführen, insbesondere für Menschen aus Ländern, die er als „unsicher“ ansieht. Das könnte nicht nur den Tourismus, sondern auch den wissenschaftlichen und geschäftlichen Austausch beeinträchtigen.
  2. Erhöhte Sicherheitskontrollen: Bei der Einreise in die USA könnte es zu noch intensiveren Sicherheitskontrollen kommen, die den Reiseprozess verlangsamen. Betroffen wären vor allem Menschen aus bestimmten Ländern oder Regionen, was zu Spannungen in den diplomatischen Beziehungen führen könnte.
  3. Technologie zur Überwachung von Reisenden: Es ist denkbar, dass Trump den Einsatz von Technologien zur Überwachung von Reisenden intensivieren würde, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren. Dazu könnten auch Gesichtserkennung und biometrische Datensysteme gehören, was Datenschützer alarmieren dürfte.

2. Internationale Geschäftsmöglichkeiten

Trump verfolgt eine protektionistische Wirtschaftspolitik, die darauf abzielt, US-amerikanische Unternehmen und Arbeitsplätze zu fördern. Diese Politik könnte weitreichende Folgen für internationale Geschäftsmöglichkeiten haben und ausländische Investitionen in den USA erschweren.

  1. Protektionismus und Zölle: Durch eine weitere Erhöhung von Zöllen und Abgaben auf ausländische Produkte könnten ausländische Unternehmen abgeschreckt werden, in den US-Markt einzutreten. Dies würde insbesondere europäische und asiatische Unternehmen betreffen, die auf den US-Markt angewiesen sind.
  2. Förderung der inländischen Produktion: Trump könnte Unternehmen Anreize bieten, die Produktion in die USA zurück zu verlagern. Subventionen, Steuererleichterungen und staatliche Aufträge könnten genutzt werden, um amerikanische Firmen wettbewerbsfähiger zu machen. Das könnte jedoch ausländische Geschäftsbeziehungen schädigen und zu einer Abkühlung der globalen Wirtschaftskooperation führen.
  3. Einschränkung des Technologietransfers: In seiner ersten Amtszeit beschränkte Trump den Zugang zu US-amerikanischen Technologien für ausländische Firmen, vor allem für chinesische Unternehmen. Dieser Ansatz könnte verschärft werden, um sensible Technologien zu schützen und die Technologieführerschaft der USA zu wahren.

3. Globale Mindeststeuer

Die globale Mindeststeuer wurde von der Biden-Administration und den G20-Staaten als Mittel zur Bekämpfung von Steuervermeidung durch multinationale Konzerne eingeführt. Trump hat solche multilateralen Abkommen jedoch kritisch gesehen und könnte die Unterstützung der USA für die globale Mindeststeuer zurückziehen.

  1. Potentielle Rücknahme der globalen Mindeststeuer: Trumps Skepsis gegenüber multilateralen Steuerabkommen könnte dazu führen, dass er den Rückzug der USA aus bestehenden Vereinbarungen zur globalen Mindeststeuer anstrebt. Dies könnte andere Länder dazu veranlassen, ebenfalls von der Mindeststeuer abzuweichen, was die internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Steuervermeidung schwächen würde und mehr Flexibilität für ortsunabhängige Strukturen schaffen könnte.
  2. Einfluss auf den Standortwettbewerb: Falls die USA sich aus der Mindeststeuer-Vereinbarung zurückziehen, könnten andere Länder den Druck verspüren, ihre Steuersätze wieder zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies könnte letztlich zu einem willkommenen „Steuerwettlauf nach unten“ führen.

4. Mögliche Abschaffung der Bürgerbesteuerung

Die USA sind eines der wenigen Länder, die ihre Bürger unabhängig von deren Wohnsitz weltweit besteuern. Eine Änderung dieser Steuerpolitik, wie sie von Expatriate-Gruppen gefordert wird, könnte eine große wirtschaftliche Veränderung bedeuten, jedoch ist eine Abschaffung der Bürgerbesteuerung unter Trump eher unwahrscheinlich, auch wenn sie Teil des Wahlkampfs war.

  1. Einfluss auf amerikanische Expats: Eine Fortsetzung der Bürgerbesteuerung würde weiterhin zu Herausforderungen für US-Bürger im Ausland führen, die oft doppelt besteuert werden. Die Steuerlast könnte für Amerikaner im Ausland weiterhin ein Anreiz sein, die US-Staatsbürgerschaft aufzugeben.
  2. Erhalt der Einnahmen für die US-Regierung: Trump hat bisher keine konkreten Schritte in Richtung einer Abschaffung der Bürgerbesteuerung angekündigt. In seiner zweiten Amtszeit könnte die US-Regierung weiterhin von der weltweiten Besteuerung profitieren, da dies eine wichtige Einnahmequelle darstellt.

5. Zölle und Handelskriege

Trump verfolgt eine aggressive Handelspolitik, die auf Zölle setzt, um ausländische Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Produktion in die USA zu verlagern.

  1. Breiter Anstieg der Zölle: In einer zweiten Amtszeit könnte Trump Zölle auf zahlreiche weitere Produkte aus aller Welt einführen. Dies könnte zu einem umfassenden Handelskrieg führen, der die Weltwirtschaft erheblich beeinträchtigen würde.
  2. Auswirkungen auf Europa und Asien: Besonders betroffen wären Länder mit einer hohen Exportabhängigkeit wie Deutschland und China. Die deutsche Automobil- und Maschinenbauindustrie könnte erheblich unter neuen Zöllen leiden, was wiederum die europäische Wirtschaft belasten würde.
  3. Spannungen mit der Welthandelsorganisation (WTO): Durch seine aggressive Zollpolitik könnte Trump die USA in Konflikt mit der WTO bringen. Es wäre denkbar, dass er die Mitgliedschaft der USA in der WTO infrage stellt, falls seine Handelsmaßnahmen blockiert werden.

6. Einwanderungsgesetze

Die Einwanderungspolitik Trumps ist von einer starken Begrenzung der Migration geprägt, insbesondere der illegalen Einwanderung.

  1. Verschärfte Grenzschutzmaßnahmen: Trump könnte die Maßnahmen zur Sicherung der US-Grenzen weiter intensivieren, möglicherweise durch den Ausbau der Grenzmauer zu Mexiko oder durch den Einsatz zusätzlicher Grenzpatrouillen.
  2. Abschaffung der Geburtsrechtstaatsbürgerschaft: Trump könnte versuchen, die automatische Verleihung der Staatsbürgerschaft an Kinder, die in den USA geboren wurden, zu beenden. Dies wäre eine drastische Veränderung und würde die Einwanderungspolitik der USA fundamental ändern.
  3. Auswirkungen auf die US-Wirtschaft: Verschärfte Einwanderungsbeschränkungen könnten negative Auswirkungen auf den US-Arbeitsmarkt haben, insbesondere in Branchen, die stark auf migrantische Arbeitskräfte angewiesen sind, wie die Landwirtschaft und der Bausektor.

7. Globale Konflikte und internationale Beziehungen

Trump hat in der Vergangenheit eine eher isolationistische Außenpolitik verfolgt, die in seiner zweiten Amtszeit möglicherweise intensiviert wird.

  1. Spannungen mit Verbündeten: Trumps kritische Haltung gegenüber internationalen Bündnissen wie der NATO könnte dazu führen, dass die USA sich von solchen Allianzen zurückziehen oder die Unterstützung reduzieren. Dies würde die globale Sicherheitsarchitektur schwächen und die europäische Verteidigungsstrategie belasten.
  2. Beziehungen zu Russland und China: Trump hat in der Vergangenheit eine unkonventionelle Haltung gegenüber Russland eingenommen und könnte versuchen, die Beziehungen weiter zu normalisieren. Gleichzeitig könnte es zu einer Verschärfung der Spannungen mit China kommen, vor allem in Bezug auf Handel und Technologie.

8. Empfehlungen für Vermögensschutzstrategien unter der Trump-Administration

Da die zweite Amtszeit von Donald Trump eine Vielzahl von Veränderungen in der internationalen Politik und Wirtschaft mit sich bringen könnte, ist es entscheidend, sich auf mögliche Risiken und Veränderungen vorzubereiten. Die geplanten Anpassungen im Steuerwesen, mögliche Zollerhöhungen, die verschärfte Einwanderungspolitik und die potenziellen globalen Konflikte könnten erhebliche Auswirkungen auf Vermögenswerte, internationale Investitionen und den Schutz des eigenen Kapitals haben. Die folgenden Strategien bieten eine Grundlage, um Vermögenswerte in diesem potenziell volatilen Umfeld zu schützen:


1. Diversifizierung des Portfolios

Eine Diversifizierung des Anlageportfolios ist eine grundlegende Strategie, um die Risiken durch politische und wirtschaftliche Veränderungen zu minimieren.

  • Internationale Investments: Um sich gegen potenzielle wirtschaftliche Abschwünge in den USA oder bestimmten Märkten abzusichern, kann es sinnvoll sein, in Märkte zu investieren, die weniger anfällig für direkte Auswirkungen der amerikanischen Wirtschaftspolitik sind.
  • Branchen-Diversifikation: Ein ausgewogenes Portfolio sollte in verschiedene Branchen investieren, um mögliche Sektor-spezifische Risiken zu reduzieren, die durch Trumps protektionistische Politik und Zollerhöhungen beeinflusst werden könnten.
  • Inflationsgeschützte Anlagen: Da die Zölle und Handelskriege möglicherweise zu steigender Inflation führen könnten, empfiehlt es sich, in inflationsgeschützte Anlagen  zu investieren.

2. Steueroptimierung und Offshore-Konten

Mit möglichen Änderungen bei der globalen Mindeststeuer und Unsicherheiten in der US-Steuerpolitik könnte eine strategische Steuerplanung sinnvoll sein.

  • Verwendung von Offshore-Finanzstrukturen: Investitionen in steuerfreundliche Offshore-Länder könnten die Steuerlast für internationale Investoren optimieren. Solche Strukturen sollten jedoch gründlich geplant werden.
  • Steuerlich günstige Rechtstrukturen: Die Einrichtung von Trusts oder Holding-Gesellschaften in steuerfreundlichen Ländern könnte eine Möglichkeit sein, Steuern zu minimieren und gleichzeitig Vermögen zu schützen. Diese Strukturen könnten dazu beitragen, die Steuerpflicht zu reduzieren und gleichzeitig die Vermögenswerte von potenziellen rechtlichen Risiken und Regulierungen abzuschirmen.

3. Schutz vor Währungsrisiken

Mit zunehmenden Handelskonflikten und möglichen wirtschaftlichen Spannungen könnte es zu Währungsschwankungen kommen, die internationale Investoren betreffen.

  • Absicherung gegen Währungsrisiken: Unternehmen und Investoren können Währungsrisiken durch den Einsatz von Finanzinstrumenten wie Währungs-Futures und -Optionen absichern. Diese Instrumente ermöglichen es, sich gegen negative Wechselkursschwankungen abzusichern, die durch Trumps protektionistische Politik und internationale Konflikte entstehen könnten.
  • Vermögensverteilung in stabile Währungen: Es kann sinnvoll sein, einen Teil des Kapitals in stabilere Währungen wie den Schweizer Franken oder den Euro zu investieren, um Risiken durch mögliche Schwankungen des US-Dollars abzufedern.

4. Investitionen in Sachwerte und Kryptowährungen

Sachwerte wie Immobilien, Edelmetalle und Rohstoffe können als Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten dienen.

  • Immobilien als wertstabile Anlagen: Der Besitz von Immobilien im In- und Ausland kann eine wertstabile Anlageform sein, insbesondere in wirtschaftlich stabilen Regionen. Immobilien haben in der Regel eine geringe Korrelation zu volatilen Märkten und könnten eine langfristige Sicherheit bieten.
  • Edelmetalle, Rohstoffe und Kryptowährungen: Gold und andere Edelmetalle sind klassische „Sichere Häfen“ und könnten bei Unsicherheiten durch die neue US-Regierung eine Stabilisierung des Portfolios bieten. Rohstoffe wie Öl und Gas könnten ebenfalls in Betracht gezogen werden, da Trumps Politik eine verstärkte Förderung und Produktion fossiler Brennstoffe unterstützen könnte. Kryptowährungen dürften ebenfalls von der Politik der Trump Administration profitieren.

5. Prüfung und Anpassung von Versicherungslösungen

Die politische Unsicherheit und die potenziellen Veränderungen in den Einwanderungsgesetzen und Konflikten könnten neue Risiken für Unternehmer und Privatpersonen schaffen.

  • Risikoversicherungen für Unternehmen: Unternehmen, die international tätig sind, sollten die bestehenden Versicherungen überprüfen und anpassen, um Risiken durch Handelskriege oder politische Veränderungen abzudecken. Politische Risikoversicherungen und Versicherungslösungen für den Schutz gegen Cyberangriffe könnten sinnvoll sein, da diese Risiken in einem unsicheren politischen Klima zunehmen könnten.

6. Vermögensschutz durch juristische Strukturen

Rechtliche Strukturen wie Trusts, Stiftungen und Holdinggesellschaften bieten eine Möglichkeit, Vermögenswerte vor möglichen Klagen, Steueränderungen und politischen Risiken zu schützen.

  • Einrichtung eines Trusts oder einer Stiftung: Trusts und Stiftungen sind bewährte Instrumente, um Vermögen zu schützen und zu verwalten. Diese Strukturen bieten auch steuerliche Vorteile und Schutz vor rechtlichen Auseinandersetzungen, die in einem unsicheren politischen Klima zunehmen könnten.
  • Verlagerung von Vermögenswerten in stabile Jurisdiktionen: Es könnte vorteilhaft sein, Vermögenswerte in Länder zu verlagern, die ein stabiles politisches und wirtschaftliches Umfeld bieten und den Schutz von Vermögen priorisieren.

7. Absicherung gegen mögliche Einreisebeschränkungen und Aufenthaltsrisiken

Falls Trump seine Politik der Reisebeschränkungen und Einreiseverbote intensiviert, könnten wir zusätzliche Aufenthalts- und Investitionsstrategien benötigen.

  • Erwerb einer zweiten Staatsbürgerschaft: Der Erwerb einer zweiten Staatsbürgerschaft durch Investitionsprogramme kann eine sinnvolle Absicherung sein, um alternative Reisemöglichkeiten und den Zugang zu stabileren Rechtssystemen zu gewährleisten.
  • Residency by Investment (RBI)-Programme: Residency-by-Investment-Programme bieten langfristige Aufenthaltsrechte in Ländern mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Das könnte für wohlhabende Personen, die auf internationalen Reisen und Investitionen angewiesen sind, eine Absicherung darstellen.

Zusammenfassung und Ausblick

Die zweite Amtszeit von Donald Trump könnte die Weltwirtschaft und die internationalen Finanzmärkte stark beeinflussen. Lifestyle Solutions sieht ansehenden Veränderungen grundsätzlich positiv, auch wenn einzelne Themen mit großer Sorgfalt betrachtet werden sollten. Vermögensschutzstrategien sollten daher in Vorbereitung auf mögliche Unsicherheiten und Risiken rechtzeitig geprüft und angepasst werden. Investoren und Privatpersonen sollten sich darauf konzentrieren, Vermögen zu diversifizieren, juristische Strukturen zu nutzen und Maßnahmen zur Absicherung von Steuer- und Währungsrisiken zu ergreifen. In Zeiten politischen Wandels kann eine proaktive Planung und strategische Anpassung der Vermögensstruktur entscheidend für den langfristigen Erhalt und Schutz des Vermögens sein.

Um deine Situation auf die anstehenden Veränderungen einer Trump Administration individuell anzupassen, buche dir ein persönliches Beratungsgespräch.