Dieser Beitrag entstand durch eine kreative Anregung. Wenn auch du ein Thema hast, über das du hier etwas lesen willst, sag mir Bescheid.

Was unser Gehirn seit unserer Geburt sehr schnell lernt und über die Jahre perfektioniert, sind Ausreden, warum wir etwas bestimmtes nicht tun können.

Heute nehmen wir uns mal die häufigsten Showstopper vor, die uns davon abhalten sowohl privat als auch unternehmerisch erfolgreich zu werden und zeigen auf, warum gerade dieser Punkt keine Ausrede ist, die du vor dir selbst gelten lassen solltest.

Dein Ego ist im Weg

Wenn ich gewollt hätte, könnte ich das auch geschafft haben, aber ich bin auch ohne X glücklich.

Natürlich steht es mir nicht zu, zu bewerten ob du gerade wirklich glücklich bist oder nicht, aber wenn du schon diesen Artikel angeklickt hast, besteht die Chance, dass du etwas verbessern willst. Wenn du dir selbst etwas vormachst, dass du auch ohne eine bestimmte Sache (oder Person) glücklich bist und das nicht stimmt, belügst du dich nur selbst, um dich vor diesem negativen Gefühl abzuhalten, das aufkommt wenn du zugeben kannst, dass du X doch brauchst um glücklich zu sein. Wenn du merkst, dass du dich da selbst belügst, hör auf damit und fang an das zu tun, was dich glücklich macht.

Du bist nicht der/die Erste

Jemand anders hat das schon erfolgreich gemacht, da braucht es mich nicht mehr

Die Welt hat immer Platz für jemanden, der seine Sache richtig richtig gut macht. Nur weil Tesla erfolgreich Elektroautos baut, haben andere Automobilunternehmen nicht damit aufgehört in dieser Richtung etwas zu unternehmen, und nur weil Coca Cola die süße Brause erfunden hat tummeln sich trotzdem mit Pepsi, Dr. Pepper und vielen anderen immer noch Teilnehmer im Markt, die zwar grundsätzlich ähnliche Dinge machen, aber eben doch zugeschnitten auf eine leicht andere Zielgruppe.

Wenn du also eine Idee hast und herausfindest, dass es das in ähnlicher Form schon gibt, wirf die Idee nicht weg, sondern suche eher danach, was du besser oder anders als die bisherigen Player in der Branche machen kannst und gehe damit an den Start.

Du glaubst was du machst ist nicht einzigartig genug

Was ich machen will ist zwar ganz nett, aber wird nie die Welt verändern.

Die Chance, dass du mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung einen riesigen technologischen oder gesellschaftlichen Umbruch erreichen wirst sind realistischerweise durchaus gering. Doch muss es gar nicht das Ziel sein, dass du damit die komplette Welt veränderst. Es reicht, wenn du zuerst dich selbst veränderst und dann Kunde für Kunde, Freund für Freundin in deinem Umkreis zur Veränderung anstupst. Das ist weniger disruptiv, aber nicht weniger wirksam.

Du denkst es ist bereits zu spät für dich

Ich bin jetzt schon zu alt, jetzt kann ich nichts mehr verändern

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Alter uns unflexibel macht oder man mit den Jahren alle Fähigkeiten verliert, etwas neues und erfolgreiches zu machen. Sicherlich gibt es ein paar „soziale Zwänge“ die z.B. das Datingverhalten von Fünfzigjährigen anders erwarten lassen als das von Zwanzigjährigen, doch heißt das nicht, dass du nicht erst im fortgeschrittenen Alter den Traumpartner/die Traumpartnerin findest, genauso kannst du erst mit 40, 50 oder 60 ein richtig erfolgreiches Unternehmen gründen. So war z.B. Ray Kroc schon über 50 als er McDonalds Restaurants zu eine Weltkonzern gemacht hat, Sam Walton war 44 als der die Supermarktkette Wal Mart an den Start brachte und Harland Sanders (der Erfinder von Kentucky Fried Chicken) war sogar schon 65, als sein Rezept den großen Durchbruch fand.

Dein Alter also als Vorwand zu nehmen etwas nicht zu machen ist nichts anderes als eine Ausrede.

Gesundheitliche Einschränkungen

Mir geht es nicht gut genug um damit zu beginnen / um das durchzuhalten

Während es einige wenige Krankheiten oder Situationen gibt, die Dinge wirklich unmöglich machen, ist dieser Rahmen aber sehr beschränkt und sollte nicht die erstbeste Ausrede sein, die dir einfällt wenn es darum geht, warum du ein bestimmtes Ziel nicht angehst. Nur weil du regelmäßig ein bestimmtes Medikament nehmen musst, heißt das nicht, dass du nicht die Welt bereisen kannst, oder nur weil dir durch Parkinson die Hände zittern, heißt das nicht, dass du nicht ein erfolgreicher Koch oder eine erfolgreiche Buchautorin werden kannst. Menschen, die dir vormachen, wie man auch unter ganz schlechten Voraussetzungen großes erreichen kann sind z.B. der berühmte Physiker Stephen Hawking, der fast sein ganzes Leben an einen Rollstuhl und einen Sprachsynthesizer gefesselt war, Sir Richard Branson, der an Dyslexia (Rechtschreibschwäche) leidet und trotzdem dutzende Geschäftsideen erfolgreich umgesetzt hat oder Sophie Morgan, die nach einem Unfall mit 18 Jahren an den Rollstuhl gefesselt ist aber trotzdem eine der bekanntesten Designer und TV Moderatoren im britischen Fernsehen geworden ist.

Wenn du es also nur auf eine bestimmte Krankheit oder Einschränkung schiebst um dir vorzumachen, dass du etwas nicht kannst, machst du es dir zu einfach.

Fehlende „Connections“

Ich kenne einfach nicht die richtigen Leute, die mir helfen meine Idee nach vorne zu bringen

Es stimmt, dass es leichter geht, wenn man die richtigen Leute kennt, die einen auf dem Weg entweder motivieren, anstoßen oder gar etwas „mitziehen“, bis man selbst auf eigenen Beinen steht. Doch ein Ziel nicht anzugehen, nur weil du die richtigen Leute (noch) nicht kennst, greift zu kurz. Wir leben in der Zeit maximaler Vernetzung in der die meisten Menschen mit ein paar Klicks auffindbar und erreichbar sind. Die Herausforderung ist also nur, dass du den Mut aufbringst, diese Menschen, die du als Begleiter haben willst auch anzusprechen, ob sie dir helfen können und wollen. Wenn du nicht fragst, lautet die Antwort automatisch „Nein“. Oft sind es aber auch nicht die ganz großen „Superhelden“ die du in deinem Netzwerk brauchst, um weiter zu kommen. Du musst finanzielle Bildung nicht direkt von Warren Buffet lernen oder Personlichkeitsentwicklung im eins-zu-eins Coaching von Tony Robbins um ein Business in diesem Bereich auf die Beine zu stellen oder dich von Oprah oder Markus Lanz ins Fernsehen einladen lassen um deine Idee bekannt zu machen.

Eine gute Alternative zu diesen großen Vorbildern sind Mastermind-Gruppen mit Menschen, die auf einem ähnlichen Weg sind wie du aber ein anderes Talent haben, dass dir nutzen kann und du dafür mit deinem Talent sie einen Schritt nach vorne bringst. Die besten „Connections“ bilden sich, wenn du offen über deine Idee redest.

Wenn du hingegen keine Ahnung hast, wer dir am besten weiter helfen könnte, kontaktiere mich gerne. Die Chancen sind groß, dass sich im meinem Netzwerk eine passende Person findet.

Fehlender Glaube in deine Fähigkeiten

Andere können das aber besser.

Mit dieser Ausrede begibst du dich auf ein ganz gefährliches Terrain, nämlich dich mit anderen in jeder Hinsicht zu vergleichen. Und das ist ein Punkt, an dem du nur verlieren kannst.

Die Chancen sind hoch, dass dich (als Mann) George Clooney oder Dwayne Johnson in Sex Appeal oder Muskelmasse schlagen oder (als Frau) Margot Robbie oder Eva Habermann in Beauty oder schauspielerischem Talent übertreffen werden. Doch ist George vielleicht nicht der beste Gitarrenspieler und Margot nicht die beste Malerin, Dwayne nicht der beste Copywriter und Eva nicht die beste Pilotin. Am Ende wirst du immer jemand finden, der in etwas ganz bestimmtem viel besser ist als du aber auch viele Leute die etwas noch schlechter können als du.

Der Irrglaube, mit dem du dich selbst davon abhältst, etwas ganz bestimmtes anzugehen, ist, dass du der/die Beste sein musst, um abzuliefern. Dabei reicht es in Wahrheit vollkommen aus, wenn du nur 1% mehr weißt als die Menschen, denen du etwas beibringst, oder ein 5% besseres Essen in deinem Restaurant kochen kannst als deine Gäste zu Hause am eigenen Herd schaffen.

Der Trick ist also, nicht in diesen absoluten Skalen zu denken, sondern für dich die passenden Menschen bzw. Kunden um dich zu scharen, für die du der/die Beste in dem Bereich sind, was sie von dir brauchen.

Fehlende Energie

Ich habe nicht genug Power oder kann nicht hart genug daran arbeiten, um es zum Erfolg zu führen

Du hast bestimmt schon mal gehört, dass es 10.000 (zehnTAUSEND!) Stunden dauert, bis du in einer bestimmten Fähigkeit zu den absoluten Experten gehörst, und dabei ist es egal ob es bei dieser Fähigkeit darum geht Schach zu spielen, Autos zu reparieren oder deinen Partner/deine Partnerin zu verstehen.

Doch weißt du, wie viele Stunden es dauert, bis du eine Sache so „einigermaßen“ kannst? Ca. 40 – 50. (vierzig bis fünfzig! und nein, da fehlt keine Null). Nach ca. 40 – 50 Stunden kannst du grundlegend etwas programmieren, grundlegend einen gewissen Tanz, einigermaßen Kochen und nach 40 bis 50 Stunden so ungefähr verstehen was dein Freund / deine Freundin / deine neue Bekanntschaft gerne mag und was nicht.

Das Zauberwort, dass du hier schon einmal gehört hast, lautet: Pareto Prinzip, genauer seine Erweiterung“Pareto Squared“ oder „Pareto2“.

Du brauchst 20% der Zeit um 80% dessen was du brauchst aufzunehmen um eine gewisse Tätigkeit recht gut machen zu können. Und du brauchst die Wurzel daraus um die grundlegenden Dinge zu lernen. Bei 10.000 Stunden auf dem Weg zum Experten reichen dir als 2.000 Stunden für die wichtigsten 80% der Skills und 44,x Stunden (Wurzel aus 2.000) für die Basics.

So reichen dir auch 20% der Vokabeln einer Sprache für gute Alltagskommunikation, aber schon 4,5% (Wurzel aus 20) um dich in einem neuen Land zurecht zu finden.

Wenn du jetzt einen Monat lang jeden Tag eineinhalb Stunden für dein Projekt aufwendest, hast du schon so viel erreicht, dass das ganze beginnt von selbst anzulaufen und du Erfolgserlebnisse siehst. Aber bis dahin hast auch schon herausgefunden, ob das, was du da tust auch wirklich was für dich ist. Denn wenn du nicht einmal eineinhalb Stunden am Tag für etwas aufwenden kannst oder willst, ist es wohl nichts, was dich wirklich glücklich macht und du hast das mit überschaubarem Aufwand herausgefunden.

Aufschieberitis

Morgen, morgen nur nicht heute: Das ist mein Lebensmotto

Dinge aufzuschieben ist etwas, dass wir gerne machen, weil kurzfristige Freude stärker auf unsere Emotionen wirkt als langfristige Erfolge. Unser Gehirn kann es nicht verarbeiten, wie es ist, in 10 Jahren Millionär zu sein, wohl aber, wie es sich anfühlt statt den Businessplan zu schreiben lieber noch Eis essen zu gehen.

Der „Trick“ um diese Ausrede zu umschiffen ist der, uns selbst uns dazu überreden anzufangen. Wenn du dir für jeden Tag ein halbstündiges Fitnessprogramm vornimmst, ist es gut möglich, dass du dir selbst sagst: Ich schaue lieber noch eine Folge Netflix, aber morgen mache ich dass dann wirklich als wenn du dir sagst: Ob ich die halbe Stunde schaffe, keine Ahnung aber eine einzige Liegestütz werde ich ja wohl schaffen. Wenn du dich soweit gebracht hast eine einzige Liegestütz zu machen, kommen die anderen auch ganz von selbst. Nimm dir also nicht gleich vor, dass du heute den ganzen Businessplan schreiben willst, sondern lieber „einen Absatz schaffe ich doch wohl„. Sobald du dann angefangen hast und in den sprichwörtlichen „flow“ kommst, folgt auch der Rest recht leicht hinterher.

Du übersiehst, weit du schon gekommen bist

Ich stehe ja noch ganz am Anfang…

Ganz am Anfang stehst du nur am Tag deiner Geburt. Alles danach ist schon ein Berg an Erfahrungen, den du angehäuft hast und Fortschritte die du erreicht hast. Jetzt gilt es einfach nur noch Kurs und Tempo zu halten auf dem Weg zum Berggipfel. Wir fokussieren uns gerne auf das was wir noch nicht haben oder noch nicht können und vergessen dabei das, was wir vorher schon gelernt haben, seien es konkrete Skills, oder Erfahrungen wie Dinge funktionieren oder eben nicht funktionieren.

Mit dieser Ausrede rechnest du am besten ab, indem du nicht nur immer Listen und Pläne machst, was du doch alles erreichen musst, sondern dem auch immer gegenüberstellst, was du schon erreicht hast.

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Was sollen die Leute denken, wenn ich…?

Erschreckende Wahrheit: Die meisten Leute denken gar nicht an dich, denn sie denken die meiste Zeit an sich.

Wenn du nur etwas nicht machst, weil du Angst hast, dass dich jemand deswegen verurteilt, feuert, nicht mehr dein Freund sein will, etc. überlege dir mal schon jetzt genau ob du eine gesunde Beziehung zu dieser Person oder diesen Menschen hast. Verhältst du dich absichtlich in einer gewissen Weise nur um diesen Menschen zu gefallen? Damit verhältst du dich mit Sicherheit nicht so wie es für dich natürlich wäre.

Wenn du dich dabei also ertappst, solltest du ergründen, ob du das was du von diesen Menschen wirklich brauchst (und das ist meist nicht der Fall) und wenn es wirklich so sein sollte, ob du das nicht auch zu besseren Konditionen woanders bekommst. Menschen, die an deinem echten Wohl, und nicht an ihren eigenen Vorteilen, interessiert sind, sollten dir niemals die Freundschaft kündigen oder eine Beziehung beenden, nur weil du etwas machst, dass dir gut tut aber ihnen nicht ins Konzept passt. Nicht wenige Menschen, die einen solchen Druck auf dich ausüben machen das übrigens auch aus der eigenen Angst, dass du dich durch das, was du vor hast so weiter entwickelst, dass du dann aus ihrer Sicht „besser“ bist als sie oder sie dann „nicht mehr gut genug“ und dich deshalb (oft unbewusst) künstlich klein bzw. auf ihrem Level halten wollen.

Du solltest dich also weniger Fragen „was sollen die Leute denken“ sondern „was gebe ich darauf, dass die Leute XY denken, und warum“?

Und zum Abschluss der Klassiker:

Finanzen

Ich kann mir das nicht leisten! Ich habe kein Budget / kein Kapital.

Im Business: Zuerst einmal ist die Chance groß, dass du zu großzügig kalkuliert hast. Oftmals reichen zum Starten viel kleinere Beträge und das weitere Kapital wird erst im Laufe des Geschäftsbetriebs benötigt und kann dort entweder durch die ersten Einnahmen oder das hinzuziehen weitere Kapitalgeber besorgt werden. Wenn du wirklich von Anfang eine gewisse Summe brauchst, diese aber nicht hast, ist ein guter Indikator dafür, wie sehr du eine Sache machen willst, wie kreativ du wirst diesen Betrag aufzutreiben. Vom Klassiker Eltern/Großeltern anzupumpen oder die Bank zu Fragen bis hin zur Teilnahme an Startupwettbewerben oder öffentlichen Förderrunden, es gibt viel mehr Wege zu deinem Startkapital als du dir vermutlich gerade vorstellst. Doch wenn du wirklich dafür brennst, wirst du dir die Arbeit machen, das Geld irgendwie zusammen zu bekommen. Wenn du für ein Business, das du für die beste Idee seit der Erfindung des geschnittenen Brotes hältst, nicht einmal bereit bist, deinen Banker mit ins Boot zu holen, ist sie vielleicht doch nicht so gut.

Im Privatleben: Private Beziehungen über Geld zu definieren ist ein sehr schwieriger Ansatz. Bestenfalls besteht dein Umfeld schon jetzt aus Personen, die dich nicht wegen deines Kontostands sondern einer Persönlichkeit schätzen. Triffst du auf neue Menschen, egal ob potenzielle Freunde oder Datingpartner, und die kümmern sich mehr darum ob du beim Dinner die teuerste Flasche Wein bestellen und bezahlen kannst oder ob du im Designeranzug-/kleid zur Party kommst als um das, was du als Persönlichkeit beizutragen hast, ist das in der Regel nicht das beste Umfeld und statt hier zu versuchen Geld zu besorgen um anderen zu gefallen, kümmere dich lieber darum, es für dich selbst zu besorgen, für die Erfahrungen, die dich weiter bringen.

Natürlich gib es noch viel mehr Ausreden, mit denen wir uns sehr effektiv vom Erfolg abbringen lassen, doch wenn du diese hier schon einmal aus deinem Vokabular und deinen Gedankenmustern verbannt hast, bist du schon auf der Überholspur Richtung Erfolg. Habe ich eine wichtige Ausrede vergessen? Schreib mir und ich ergänze diesen Artikel.