Mit persönlichem und geschäftlichen Erfolg setzt oft auch eine Veränderung des Mindsets und Verhaltens ein.

In der heutigen Montagsmeinung beleuchte ich einmal im Detail, was aus meiner Sicht erfolgreiche Menschen anders machen und vertrete die Ansicht, dass man Ursache und Wirkung durchaus vertauschen kann, also entweder machst du eine der folgenden Dinge weil du erfolgreich bist, oder machst sie schon vorher und sie macht den Erfolg einfacher.

Nummer 1 und das wichtigste Merkmal: Geld gegen Zeit tauschen, statt Zeit gegen Geld. 

Während wir verlorenes Geld immer wieder neu verdienen können, ist einmal vergangene Zeit für immer verloren. Wir können zwar unser Leben durch die Medizin verlängern, doch der Moment der Jugend kommt nicht wieder. Als erfolgreicher Mensch hast du aufgehört Zeit gegen Geld einzutauschen, sondern suchst nach wegen, wie dir das Geld, dass du verdienst, mehr Zeit dafür gibt, sowohl erfolgreicher zu werden als auch mehr Freude in der freien Zeit zu erreichen.

So fährst du nicht mehr eine Stunde ans andere Ende der Stadt, nur um 5 Euro für den Supermarkteinkauf zu sparen, sondern nimmst eher den Helikopter vom Flughafen zum Hotel, um dir den Stau auf der Autobahn zu sparen.

Nummer 2: Fast keine Markenkleidung

Gerade wenn du auf dem Weg zum Erfolg bist, ist die Versuchung groß, gleich der ganzen Welt zu zeigen, dass du jetzt dazu gehörst, in dem du dir ein teures Paar Schuhe oder eine Handtasche einer bestimmten Marke zulegst. Dieses Verhalten lässt aber mit zunehmendem Erfolg und Reichtum schnell nach, denn entweder leistest du dir wirklich gute Produkte wie einen Maßanzug, der kein sichtbares Label trägt, oder auf der anderen Seite erkennst du, dass das gleiche Produkt nur ohne Markenaufdruck eine ähnliche Leistung bringt.

Natürlich ist gegen ein gutes Markenprodukt, wenn es seinen Zweck erfüllt, nichts einzuwenden, doch mit zunehmendem Erfolg lässt der Druck nach, es anderen (und sich selbst) beweisen zu müssen.

Nummer 3: Du hörst auf , auf das Preisschild zu schauen

Ein Sprichwort sagt „wenn du darüber nachdenken musst, ob du dir ein Produkt leisten kannst, kannst du es dir nicht leisten“.

Im Supermarkt legst du das Kaugummi oder die Schokolade auch einfach in den Einkaufswagen, ohne zu überlegen, ob dein Budget das zulässt. Das gleiche Verhalten legst du als erfolgreiche und vermögende Person auch an den Tag, wenn du größere Dinge wie ein Auto kaufst oder eine Reise buchst. Wenn du noch überlegen musst ob du Business oder Economy fliegst, fliege Economy.

Nummer 4: Dir ist deine Ruhe wichtiger wie dein Ruhm

Während es am Anfang spannend und aufregend ist, im Mittelpunkt zu stehen und anderen deine Erfolge zu zeigen, wird es mit der Zeit anstrengend. Immer mehr falsche Freunde kommen auf dich zu oder die Medien beachten jedes (falsche) Wort was du sagst. Wenn du von Anfang an deine Privatsphäre schützt, hast du es einfacher, als wenn du auf einmal einen kompletten Rückzug aus dem Rampenlicht antreten musst.

In direktem Zusammenhang zu Nummer 2 und Nummer 4 ist die fünfte Verhaltensweise: Du verschweigst deine finanzielle Situation

Wenn du allen um dich herum sagen musst, wie viel Geld du verdienst, welches Auto du fährst und wie oft du Business Class fliegst, bist du auf der Suche nach Selbstbestätigung durch andere. Mit einem gesunden Ego hast du aber genau das nicht mehr nötig. Bestenfalls bringst du diese innere Sicherheit schon mit, bevor du (finanziell) erfolgreich bist, doch wenn du genug Menschen in deinem Umfeld hast, die dich mögen und wertschätzen, ohne zu wissen wie es um deine Finanzen bestellt ist, ist das viel erfüllender, als nur wegen des neuen Bentley bewundert zu werden.

Punkt Nummer 6 übersehen viele Laien, doch die richtigen Stellen wissen wo sie hinschauen müssen: Auf die Farbe deiner Kreditkarte

Aus der Sicht des einfachen Arbeitnehmers oder kleinen selbständigen ist es eine massive Geldverschwendung, sich eine Kreditkarte zuzulegen die mehrere hundert Euro Gebühren im Jahr kostet und sie werden das nicht tun, selbst wenn ihre Bonität das vielleicht sogar zulassen würde.

Doch neben den vielfältigen Zusatzleistungen, die diese Karten bieten (und die oftmals die hohen Gebühren rechtfertigen), wirst du an einer Hotel Rezeption gleich anders behandelt und bekommst ein Upgrade auf die nächsthöhere Kategorie wenn du dort eine platin-farbene Kreditkarte vorlegst und in manchem voll besetzen Restaurant oder ausverkauften Konzert findet sich für Besitzer einer schwarzen Karte dann doch noch Tisch oder ein Platz.

Auch gibt es gewisse Orte, die du nur mit so einer Karte betreten kannst, z.B. American Express Centurion Lounges an Flughäfen oder bestimmte Clubs. Hier kannst du dir beim betreten dann sicher sein, unter gleichgesinnten unterwegs zu sein.

Auf dem Weg zum Erfolg schaust du hier weniger auf die Zahlen der Jahresgebühr, sondern auf den Mehrwert und die Lebensqualität, die dir eine solche Karte bietet.

Punkt Nummer 7 sind deine Manieren, neumodisch auch social skills genannt.

Mit den richtigen Verhaltensweisen oder einem breiten Erfahrungsschatz auf dem gesellschaftlichen Parkett fällt es dir einfacher überall dazu zu gehören. Erfolgreiche Menschen halten oft zusammen und bleiben in gewisser Weise unter sich. Um zu diesem Kreis zu gehören gehört mehr, als nur zu wissen in welcher Reihenfolge das Besteck beim Galadinner aufgenommen wird, denn einfache, oft unbewusste, Verhaltensweisen zeigen der Gruppe, ob du wirklich dazugehörst, oder nur zu Besuch bist. Mit zunehmendem Erfolg gewöhnst du dir gewisse Manieren automatisch an, doch lassen sich diese Dinge auch vorab gut erlernen, so dass du bis zu einem gewissen Punkt „fake it until you make it“ praktizieren kannst.

Punkt Nummer 8 ist eng an den vorherigen Punkt angelehnt und bezieht sich auf dein Vokabular.

Mit zunehmendem unternehmerischen Erfolg sind dir viele Begriffe aus der Finanzwelt oder juristische Fachbegriffe geläufig. So weißt du, dass es nicht ums Essen geht wenn jemand vom „double Irish with a Dutch Sandwich“ spricht, dass sich ein „Reverse-Charge-Karussell“ nicht auf dem Jahrmarkt in die andere Richtung dreht und dass eine Aktie etwas anderes ist als eine Anleihe. Auch verändert sich oftmals die Geschwindigkeit deiner Sprache (langsamer, besser betont) und deine Wortwahl (Fremdworte, weniger Schimpfworte, unbewusste Vermischung mehrerer Sprachen) wenn du erfolgreicher wirst. Mit etwas Training kannst du hier von Beginn an einen guten Eindruck machen.